Ergänzungslehrgang für Lehrrettungsassistenten

Mit Inkrafttreten des Notfallsanitätergesetz wurde auch die pädagogische Qualifizierung der an der Ausbildung beteiligten Personen neu strukturiert und allen Berufen im Gesundheitswesen angepasst.

Alle Berufe im Gesundheitswesen benötigen Personen, die in der praktischen Ausbildung anleiten, beraten und unterstützen und notwendige Strukturvorgaben im Betrieb durchführen können. Die Praxisanleiter stehen zusammen mit der Schule und Klinik in der Verantwortung, dem Schüler das Erreichen des Ausbildungsziels zum Notfallsanitäter zu ermöglichen.

Mit der zukünftig neuen Weiterbildung zum Praxisanleiter soll die Kooperation zur Schule gestärkt und professionalisiert werden. Dies betrifft sowohl die Praxisanleiter in den Krankenhäusern, wie auch die Lehrrettungswachen. Die Praxisanleiter haben sicherzustellen, dass das Ausbildungsziel erreicht werden kann und die Inhalte der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäter für die praktische Tätigkeit zugrunde liegt. Neu ist auch, dass die Praxisanleiter die praktische Prüfung zusammen mit einem Arzt - in der Gesamtverantwortung der Schule – abnehmen.
Die Zielsetzung der Berufsausbildung zum Notfallsanitäter erfordert es, den Unterricht der betreffenden Praxisanleiter an einer auf deren Aufgaben zugeschnittenen Pädagogik auszurichten, die Handlungsorientierung betont und erwachsene, fest im Berufsleben stehende  Menschen zu selbstständigem Planen, Durchführen und Beurteilen von Arbeitsaufgaben gemäß dem Modell der vollständigen Handlung befähigt.
Lernen in der staatlich anerkannten Rettungsdienstschule vollzieht sich grundsätzlich in Beziehung auf konkretes, berufliches Handeln sowie in vielfältigen gedanklichen Operationen, auch gedanklichem Nachvollziehen von Handlungen Anderer. Dieses Lernen ist vor allem an die Reflexion der Vollzüge des Handelns (des Handlungsplans, des Ablaufs, der Ergebnisse) gebunden. Mit dieser gedanklichen Durchdringung beruflicher Arbeit werden die Voraussetzungen für das Lernen in und aus der Arbeit geschaffen. Dies bedeutet für den Rahmenlehrplan, dass das Ziel und die Auswahl der Inhalte berufsbezogen erfolgen.
Die Weiterbildung zum Praxisanleiter für Lehrrettungsassistenten dauer 80 Stunden, in Vollzeitform zwei Wochen. Diese zwei Wochen können in Blöcke aufgeteilt werden. Die Qualifizierung endet mit einer Prüfung. Diese ist gesondert in der Prüfungsordnung für Praxisanleiter beschrieben. 


Übersicht über die schulischen Lernfelder für die Weiterqualifizierung zum Praxisanleiter für Lehrrettungsassistenten (80 Stunden)

  • Einführung in den Lehrgang und in den Projektauftrag
  • Medientraining, Präsentationstraining, Modell LRW
  • Berufspädagogisches Handeln verstehen und anwenden
  • Arbeiten mit Gruppen und Anwenden komplexer Methoden
  • Konfliktmanagement in Ausbildungs- und sonstigen betrieblichen Situationen anwenden
  • Simulationstrainings unter Berücksichtigung des CRM planen und durchführen
  • Die aktuellen notfallmedizinischen Leitlinien kennen und verstehen
  • Abschlusskolloquium / Prüfung

Zugangsvoraussetzungen

  • Erlaubnisurkunde zum Führen der Berufsbezeichnung "Rettungsassistent" oder "Notfallsanitäter"
  • Ein geeigneter Nachweis über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nach Ausstellung der Urkunde
  • Absolvierte Weiterbildung zum Lehrrettungsassistenten (120 Stunden)
Die Weiterbildung zum Praxisanleiter wird durch die MED-ECOLE in zwei Blöcken angeboten. Jeder Block beträgt immer 40 Stunden (1 Woche). Dieses Bildungsangebot bieten wir auch als InHouse-Veranstaltung bei Ihnen vor Ort an.
 
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